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Streifzug durch die Literaturwissenschaften: Textgattungen und Literaturklassiker
Kurzzusammenfassung zur Seminarnachbereitung
Veranstaltung im Kontaktstudium der Universität Hamburg im Sommersemester 2020 (online)
Einführung
Die literaturwissenschaftliche Betrachtung eines Textes unterscheidet sich z. T. erheblich von der einfachen Lektürerezeption. Nicht nur wird explizit die Frage nach der Intention eines Textes gestellt, sondern auch stilistische, formale und gattungsspezifische Fragestellungen sind für die Einordnung und Beurteilung eines literarischen Werkes von Bedeutung. Das Seminar führt in die Grundlagen der Gattungen Lyrik, Epik und Drama ein und veranschaulicht diese an ausgewählten Beispielen aus der Weltliteratur. Es werden englische und deutsche Texte behandelt, u. a. aus Werken von F. Scott Fitzgerald, Herman Melville, John Milton, William Shakespeare, Edgar Allan Poe, Franz Kafka, John Keats und William Wordsworth.
Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht in allen drei Textgattungen der Umgang mit dem Ich, das in der Lyrik als „lyrisches Ich“, in der Epik als „Ich-Erzähler“ und im Drama kontinuierlich durch die wörtliche Rede der Figuren zum Ausdruck kommt. Anhand der ausgewählten Textbeispiele werden unterschiedlich konstruierte Ich-Erzähler genauer betrachtet und z. B. mit Blick auf ihre Glaubwürdigkeit hin analysiert.
Am Ende des Seminars streifen wir noch einmal mit schnellen Schritten durch die Welt der Literatur und betrachten die ersten Sätze berühmter epischer Werke. Dabei liegt ein Hauptaugenmerk darauf, wie die verschiedenen Einstiege auf den Leser wirken und diesen für das jeweilige Werk zu begeistern suchen.