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Tutanchamun – Die Rückkehr zum alten Glauben / Nach Amarna: Tutanchamun und die Zeit der RestaurationKurzzusammenfassung zur Seminarnachbereitung
Einführung1922 fand Howard Carter das seit der Pharaonenzeit unberührte Grab des Tutanchamun im Tal der Könige. In der zweiten Hälfte des 14. Jh. v. Chr. hatte der Kindkönig im Nachgang der Amarna-Zeit die alten Götter wieder eingesetzt und war zum alten Glauben zurückgekehrt. Die Funde im Grab des im Alter von etwa 19 Jahren verstorbenen Herrschers waren eine weltweite Sensation und prägen bis heute das moderne Bild des alten Ägypten. Neben den vielschichtigen religiösen Entwicklungen widmet sich das Seminar auch den dramatischen Geschehnissen am ägyptischen Königshof sowie dem Grab und den wichtigsten Fundstücken. Das Seminar beleuchtet die weitreichenden Nachwirkungen der vorausgegangenen religiösen Revolution Pharao Echnatons, der vermutlich Tutanchamuns Vater war, und verfolgt die beginnende Phase der Restauration unter seinem Sohn. Die summarisch als „das Alte Ägypten“ bezeichnete frühe Hochkultur am Nil wird in die Hauptzeitabschnitte Altes, Mittleres und Neues Reich sowie die Spätzeit untergliedert: Altes Reich: 2707 - 2170 v. Chr. Unterbrochen werden diese Abschnitte durch die sogenannten Zwischenzeiten, Zeiten sozialer und politischer Unruhen, die oftmals von Fremdherrschaften begleitet waren. Die Spätzeit endete mit dem Einzug Alexander des Großen in Ägypten, der sich zwar traditionell als Sohn Amuns zum König des Pharaonenreiches krönen ließ, zugleich jedoch die von einer verstärkten Öffnung hin zum politisch und kulturell mehr und mehr dominierenden Mittelmeerraum geprägte graeco-romanische Epoche begründete, welche die Geschichte des Alten Ägypten endgültig beschließt. Gegenstand des Seminars ist die knapp zehnjährige Herrschaft des Tutanchamun im Nachgang der als Amarna-Zeit bekannten Episode des Neuen Reiches.
⇒ 1 Einführung und historischer Hintergrund: Das Erbe der Amarna-Zeit |