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Ägyptologie-Seminare > Mythologie und Götterwelt

Einführung in die Mythologie und Götterwelt der alten Ägypter

Kurzzusammenfassung zur Seminarnachbereitung
Veranstaltung im Kontaktstudium der Universität Hamburg im Sommersemester 2019

 

Einführung

Das altägyptische Pantheon umfasst eine fast unüberschaubare Anzahl von Gottheiten, die in den Grab- und Tempelanlagen der alten Ägypter bis heute lebendig geblieben sind. Bei einer näheren Beschäftigung mit den Göttern und Göttergruppen wird deutlich, dass ihnen ein elaboriertes gedankliches Weltgebäude zugrunde liegt, das mit geradezu wissenschaftlich anmutender Akribie die Welt erklärt, in der die alten Ägypter lebten. Dabei waren nicht nur die Beziehungen innerhalb der Göttergemeinschaft wechselseitig und vielschichtig, auch die Beziehung zwischen Göttern und Menschen war in besonderer Weise von einem Gefüge aus gegenseitigen Bezugnahmen gekennzeichnet: Die Götter waren der Schöpfung unmittelbar immanent und konnten durch und mittels ihrer wirken, während die Menschen mithilfe von Ritualen und Kulthandlungen dieses Wirken zu beeinflussen und v. a. den Fortbestand der Schöpfung Tag für Tag aufs Neue zu stützen suchten. Das Seminar stellt die bedeutendsten Figuren des altägyptischen Pantheons vor, darunter Amun, Re, Osiris, Horus, Isis und Ptah, und berichtet von den Mythen, die ihre Geschichten erzählen.

Die summarisch als „das Alte Ägypten“ bezeichnete frühe Hochkultur am Nil wird in die Hauptzeitabschnitte Altes, Mittleres und Neues Reich sowie die Spätzeit untergliedert:

Altes Reich: 2707 - 2170 v. Chr.
Mittleres Reich: 2119 - 1794 v. Chr.
Neues Reich: 1550 - 1069 v. Chr.
Spätzeit: 660 - 332 v. Chr.

Unterbrochen werden diese Abschnitte durch die sogenannten Zwischenzeiten, Zeiten sozialer und politischer Unruhen, die oftmals von Fremdherrschaften begleitet waren. Die Spätzeit endete mit dem Einzug Alexander des Großen in Ägypten, der sich zwar traditionell als Sohn Amuns zum König des Pharaonenreiches krönen ließ, zugleich jedoch die von einer verstärkten Öffnung hin zum politisch und kulturell mehr und mehr dominierenden Mittelmeerraum geprägte graeco-romanische Epoche begründete, welche die Geschichte des alten Ägypten endgültig beschließt.

Nach einer thematischen Einführung widmet sich das Seminar den Bereichen Schöpfungsmythen, zyklische Zeit, Naturerscheinungen, Königtum, Medizin, und dem – von den alten Ägyptern nur zögerlich formulierten – Ende der Welt. Abrundend treten Hintergrunderläuterungen zum mythischen Denken und den für das alte Ägypten relevanten religiösen Konzepten Poly-, Mono- und Henotheismus hinzu.

 

⇒ 1 Einführung in die altägyptische Götterwelt: Das mythische Denken erklärt die Welt